Erzählen im Film

Eine Geschichte im Film wird vor allem durch die Bilder lebendig, die ihr dreht und zusammenschneidet. Hier bekommt ihr Tipps, wie das gelingen kann.

1. Story

Wenn ihr einen Spielfilm oder Trickfilm machen wollt, braucht ihr in den meisten Fällen zunächst eine Idee, die ihr dann zu einer Geschichte ausbauen könnt. Um schnell viele Ideen zu entwickeln, hilft es manchmal sich einen Begriff oder ein Thema zu wählen, das im Clip aufgegriffen werden soll. Hierbei könnt ihr euch natürlich immer am jeweiligen Sonderthema des mobile clip festivals orientieren.

Eure Geschichte sollte spannend gestaltet sein. Das erreicht ihr am besten, indem ihr Höhe- und (unerwartete) Wendepunkte einbaut. Achtet darauf, dass eure Geschichte nicht zu lang und am Ende langweilig wird. Eine gute Methode, um eure Ideen schnell zusammenzufassen, ist, wenn ihr damit einen Satz bildet, der in etwa so beginnt: “Erinnerst du dich an den Film, bei dem …”. Hier fügt ihr dann eure Idee ein und schon habt ihr ein erstes Gerüst für eure Geschichte.

2. Storyboard

Das Storyboard gibt euch eine wichtige Hilfestellung beim Dreh. Hier legt ihr fest, was bei eurem Clip wann und wo gedreht werden soll. Ihr zeichnet oder fotografiert hier die einzelnen Einstellungen, die ihr später drehen möchtet. Deshalb müsst ihr euch bereits beim Storyboard Gedanken darüber machen, wie die einzelnen Szenen aufgebaut sein sollen. Hilfreiche Apps für (Foto-) Storyboards sind z.B. ComicLife, Comic Strip it! und celtx.

Wenn ihr größere Filmprojekte plant oder über längere Zeit hinweg einen Clip produziert, führt euch das Storyboard eure Gedanken zum Film immer wieder vor Augen. Dabei ist das Storyboard nicht Gesetz. Wenn euch beim Dreh bessere Einstellungen auffallen, dann lasst euch durch die Vorgaben im Storyboard nicht einschränken.

Als Beispiel könnt ihr hier das Storyboard für den Einstellungsgrößen-Western, der weiter unten verlinkt ist, ansehen.

Eine Vorlage für ein einfaches Storyboard könnt ihr hier runterladen. Detailliertere Storyboards haben z.B. eine eigene Spalte für die Tonebene und beschreiben die Einstellungsgröße, die Kamerabewegung sowie die Handlung getrennt.

3. Einstellungsgrößen und Perspektiven

Die Einstellungsgröße bezeichnet den Bildausschnitt, den ihr mit der Kamera auswählt. Dabei könnt ihr nah ran gehen und Details filmen oder von weiter weg Totalen aufnehmen. Dazwischen gibt es noch unterschiedliche Abstufungen, die alle auch einen eigenen Namen haben. Die Einstellungsgrößen und auch unterschiedliche Perspektiven (von unten, oben oder auf Augenhöhe) machen euren Clip zum Zuschauen interessanter.

Im Beispielclip könnt ihr die unterschiedlichen Einstellungsgrößen und Perspektiven im Zusammenhang erleben. Normalerweise überspringt man die ein oder andere Einstellungsgröße, um eine größere Bildänderung zu erzielen, hierbei macht man aber auch keine zu großen Sprünge – das kommt natürlich ganz darauf an, was ihr mit der Einstellung, der Perspektive und/oder dem Schnitt aussagen möchtet.

Über diesen Link könnt ihr den Clip mit Erklärungen ansehen. Hier sind dann die Namen der einzelnen Einstellungsgrößen und Perspektiven eingefügt. Außerdem gibt es noch eine englische Version.

4. Der Five Shot

Wenn ihr nicht genau wisst, wie ihr eine Handlung oder eine Person in eurem Clip einführen sollt, dann kann euch der Five Shot hierbei helfen. In fünf Einstellungen (‘Shots’) stellt ihr Schritt für Schritt die Person oder eine bestimmte Handlung vor. Die Reihenfolge im Clip kann natürlich auch umgekehrt werden. Häufig werden aus fünf auch nur drei ‘Shots’. Hauptsache ist, dass die grundlegenden Fragen beantwortet werden können: Wer? Wo? und Was?

Über diesen Link könnt ihr den Clip mit Erklärungen ansehen. Hier sind dann die Namen der einzelnen Five-Shot-Schritte eingefügt. Außerdem gibt es noch eine englische Version.

Alle MCF Western Clips stehen unter der Creative Commons Lizenz CC-BY und können hier heruntergeladen werden.